Halszysten und -fisteln
Beschreibung, Typen und Ursachen
Halszysten und -fisteln sind angeborene oder erworbene Anomalien im Halsbereich, die oft durch Fehlentwicklungen während der Embryonalentwicklung entstehen. Halszysten sind flüssigkeitsgefüllte Hohlräume, die meist unauffällig sind, bis sie sich entzünden oder infizieren. Eine häufige Art ist die branchiogene Zyste, die aus embryonalen Geweben entsteht. Halsfisteln sind abnormale Verbindungen zwischen Körperhöhlen oder zwischen einer Körperhöhle und der Haut, oft aus persistierenden embryonalen Strukturen.
Symptome und Diagnostik
Die Symptome von Halszysten und -fisteln können variieren, beinhalten jedoch häufig:
• Schwellungen: Schmerzlose oder schmerzhafte Schwellungen im Halsbereich, die je nach Größe der Zyste oder Fistel variieren können.
• Rötung und Wärme: Bei Entzündungen können die betroffenen Stellen gerötet und warm sein.
• Sekretion: Fisteln können Flüssigkeit oder Eiter absondern, was unangenehm riechen kann.
• Schmerzen: Bei Entzündungen oder Infektionen können Schmerzen im betroffenen Bereich auftreten.
• Eingeschränkte Beweglichkeit: In schweren Fällen kann die Beweglichkeit des Halses beeinträchtigt sein.
• Fieber: Bei Infektionen kann Fieber auftreten.
Diese Symptome können auf eine Entzündung oder Komplikationen hinweisen und sollten ärztlich abgeklärt werden.
Die Diagnostik von Halszysten und -fisteln beginnt mit einer Anamnese, bei der Symptome und deren Dauer erfragt werden. Anschließend erfolgt eine klinische Untersuchung des Halses, um Schwellungen oder Rötungen zu beurteilen. Ein Ultraschall wird häufig eingesetzt, um die Struktur und Größe der Zysten oder Fisteln zu visualisieren. In einigen Fällen kommen auch CT- oder MRT-Scans zum Einsatz. Bei Verdacht auf Infektionen kann eine Feinnadelaspiration zur Analyse des Zysteninhalts durchgeführt werden.
Behandlung
Die Behandlung von Halszysten und -fisteln erfolgt meist durch chirurgische Entfernung, insbesondere wenn sie Beschwerden verursachen oder entzündet sind. Bei entzündeten Zysten kann zunächst eine antibiotische Therapie notwendig sein. Fisteln werden ebenfalls chirurgisch behandelt, um die abnormale Verbindung zu schließen. Nach der Operation sind regelmäßige Kontrollen wichtig, um Komplikationen zu vermeiden und die Heilung zu überwachen. In seltenen Fällen kann eine weitere Behandlung erforderlich sein, falls die Zysten oder Fisteln erneut auftreten.