Morbus Menière

Beschreibung, Typen und Ursachen

Morbus Menière ist eine Erkrankung des Innenohrs, die durch 
wiederkehrende Episoden von Schwindelanfällen, Hörverlust, Tinnitus (Ohrgeräusche) und ein Gefühl von Druck im Ohr gekennzeichnet ist. Diese Symptome entstehen durch eine Störung der Flüssigkeitsbalance im Innenohr, insbesondere in der sogenannten Endolymphe, die für die Funktion der Hör- und Gleichgewichtssysteme verantwortlich ist. Die genaue Ursache für diese Störung ist noch unklar, sie kann jedoch mit Faktoren wie genetischer Veranlagung, Autoimmunerkrankungen oder 
Allergien in Verbindung gebracht werden.

Symptome und Diagnostik

Die Symptome von Morbus Menière umfassen:

• Schwindelanfälle: Wiederkehrende, oft intensive Schwindelattacken, die Minuten bis Stunden andauern.

• Hörverlust: Schwankender oder progressiver Verlust des Hörvermögens, meist zunächst einseitig.

• Tinnitus: Ohrgeräusche, die als Klingeln, Summen oder Brummen wahrgenommen werden.

• Druckgefühl im Ohr: Ein unangenehmes Gefühl von Fülle oder Druck im betroffenen Ohr.

• Übelkeit und Erbrechen: Häufig begleitende Symptome während der Schwindelanfälle. Diese Symptome können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen und variieren in ihrer Häufigkeit und Intensität.

 

Die Diagnostik von Morbus Menière beginnt mit einer ausführlichen Anamnese, in der der Arzt die Symptome und deren Häufigkeit erfasst. Es folgt eine körperliche Untersuchung, um andere Ursachen auszuschließen. Hörtests bestimmen den Grad des Hörverlusts, während Gleichgewichtstests das Gleichgewichtssystem beurteilen. In einigen Fällen werden bildgebende Verfahren wie MRT oder CT eingesetzt, um strukturelle Veränderungen im Innenohr auszuschließen. Diese Schritte ermöglichen eine präzise Diagnose von Morbus Menière

Behandlung

Die Behandlung von Morbus Menière umfasst Medikamente wie Antihistaminika gegen Schwindel, Diuretika zur Reduktion von Flüssigkeitsansammlungen und Kortikosteroide zur Entzündungshemmung. Lebensstiländerungen, wie die Reduzierung von Salz- und Koffeinaufnahme, sind ebenfalls wichtig. In schweren Fällen können chirurgische Eingriffe zur Entlastung des Innenohrs oder zur Korrektur des Gleichgewichtsnervs in Betracht gezogen werden.