Wirbelkörperentzündung
Beschreibung, Typen und Ursachen
Wirbelkörperentzündungen, auch als Spondylitis oder Osteomyelitis der Wirbelkörper bezeichnet, sind entzündliche Erkrankungen der Wirbelkörper, die durch Infektionen, autoimmune Reaktionen oder entzündliche Erkrankungen verursacht werden können. Häufige Ursachen sind bakterielle Infektionen, Pilzinfektionen oder Tuberkulose.
Symptome und Diagnostik
Die Symptome einer Wirbelkörperentzündung können variieren, umfassen jedoch häufig:
- Starke Rückenschmerzen: Diese sind oft lokalisiert und können sich beim Liegen oder Bewegen verschlimmern.
- Fieber und Schüttelfrost: Zeichen einer systemischen Infektion.
- Eingeschränkte Beweglichkeit: Schwierigkeiten beim Beugen oder Drehen des Rückens.
- Neurologische Symptome: Dazu gehören Taubheitsgefühle, Schwäche oder Lähmungen in den Extremitäten, wenn die Entzündung auf das Rückenmark drückt.
- Schwellung oder Empfindlichkeit: An der betroffenen Stelle der Wirbelsäule kann es zu Schwellungen kommen, die bei Berührung schmerzhaft sein können.
Diese Symptome können sich schnell verschlimmern und erfordern in der Regel eine zügige medizinische Abklärung und Behandlung.
Die Diagnostik einer Wirbelkörperentzündung beginnt mit der Anamnese, in der der Arzt nach Symptomen wie Schmerzen und Fieber fragt. Eine körperliche Untersuchung konzentriert sich auf Rückenschmerzen und die Beweglichkeit. Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist entscheidend für die Darstellung von Entzündungen, während Röntgen und Computertomographie (CT) Knochenveränderungen zeigen können. Blutuntersuchungen messen Entzündungswerte, und bei Verdacht auf Infektionen werden Blutkulturen angelegt. In manchen Fällen sind Biopsien oder Punktionen notwendig. Diese Schritte ermöglichen eine präzise Diagnose und eine gezielte Therapie
Behandlung
Die Behandlung einer Wirbelkörperentzündung richtet sich nach der Ursache und Schwere der Erkrankung. In der Regel umfasst die Therapie medikamentöse Maßnahmen und gegebenenfalls chirurgische Eingriffe. Schmerzmittel wie nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) werden eingesetzt, um Schmerzen und Entzündungen zu lindern. Bei bakteriellen Infektionen kommen Antibiotika zum Einsatz. Physiotherapie kann die Mobilität der Wirbelsäule verbessern und die Muskulatur stärken. In schweren Fällen, bei Abszessen oder neurologischen Ausfällen, kann ein operativer Eingriff notwendig sein, um Druck von Nerven zu nehmen oder infiziertes Gewebe zu entfernen.