Multiple Sklerose

Beschreibung, Typen und Ursachen

Bei Multipler Sklerose (MS) handelt es sich um eine chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems.

Die genaue Ursache an MS zu erkranken ist noch nicht abschließend geklärt. Verschiedene Faktoren können bei der Entstehung einer MS Erkrankung eine Rolle spielen. Dazu gehören äußere Faktoren wie z.B. virale Infektionen, ein zu niedriger Vitamin-D Spiegel oder Rauchen. Außerdem kann eine genetische Prädisposition dazu beitragen, dass das Risiko an MS zu erkranken erhöht ist.

Die häufigste Form ist die schubförmige-remittierende MS, dies bedeutet, dass die Erkrankung akute Schübe hat, in denen die Symptome auftreten (min. 24 Stunden), gefolgt von Symptomfreien Perioden.

Im Laufe der Zeit kann sich diese Form in eine sekundär progrediente MS entwickeln, hierbei haben die Betroffenen keine Schübe, aber die Erkrankung und die damit einhergehenden Symptome nehmen zu.

In selteneren Fällen kann es vorkommen, dass Betroffene von Anfang an eine zunehmende Verschlechterung der Erkrankung feststellen. Diese Form wird als primär progrediente MS bezeichnet.

Symptome und Diagnostik

MS wird auch als Krankheit der tausend Gesichter bezeichnet, da die Symptome davon abhängen, welche Region des zentralen Nervensystems betroffen sind. Typische Symptome sind:

  • Kraftlosigkeit einer oder mehrerer Extremitäten
  • Gefühlsstörungen („Ameisenlaufen“)
  • Sehstörungen (z.B. Doppelbilder)
  • Spastiken
  • Gangstörungen
  • Verringerte geistige Leistungsfähigkeit (Konzentrations-, oder Gedächtnisstörungen)
  • Schnelle Ermüdbarkeit (Fatigue)
  • Sexuelle Störungen
  • Gestörte Harn- oder Darmentleerung

Die Diagnose erfolgt nach internationalen MS-Diagnosekriterien, dazu gehört die physiologische und neurologische Untersuchung sowie die Untersuchung nach international festgelegten Standards. Dazu gehören das MRT und die Liquorpunktion (Nervenwasseruntersuchung). Außerdem werden Entzündungen des Nervensystems mittels „evozierten Potentialen“ (EP) gemessen. Dabei wird die Geschwindigkeit der Nervenweiterleitung gemessen.

Wir sind immer in enger Zusammenarbeit mit Neurologischen Zentren unserer Region.

Behandlung

Eine Heilung von MS ist bisher nicht möglich.

Es gibt aber zahlreiche Behandlungsmöglichkeiten, um den Krankheitsverlauf zu verlangsamen und die Schübe zu minimieren oder zu verkürzen.

Während eines akuten Schubs wird Kortison eingesetzt, um die Symptome schnellstmöglich zu behandeln. Weiterhin wird dann verlaufsmodifizierend behandelt, dazu kommen verschiedene MS-Medikamente (meist in Form von Spritzen aber auch als Tabletten und Kapseln möglich) zum Einsatz. Zur Verbesserung und Verhinderung der Symptome wird symptomatisch behandelt. Hierbei handelt es sich um Physio-, Ergo-, Logo-, und Psychotherapie.