Überlastungsschäden der Sehnen und Sehnenansätzen (Tendinopathien und Insertionstendinopathien)

Beschreibung, Typen und Ursachen

Überlastungsschäden der Sehnen und Sehnenansätze, auch als Tendinopathien bekannt, sind häufige Verletzungen, die durch wiederholte mechanische Belastungen entstehen. Diese Schäden treten typischerweise bei Sportlern und aktiven Menschen auf, können aber auch im Alltag durch repetitive Bewegungen verursacht werden. Die häufigsten betroffenen Sehnen sind die Achillessehne, die Patellarsehne (Springerknie) und die Sehnen der Rotatorenmanschette. Die Überlastung führt zu Schmerzen, Schwellungen und eingeschränkter Beweglichkeit im betroffenen Bereich. Oft sind auch Entzündungsprozesse beteiligt, die die Beschwerden verstärken.

Symptome und Diagnostik

Die Symptome von Überlastungsschäden der Sehnen und Sehnenansätze variieren je nach betroffenem Bereich, sind jedoch allgemein charakterisiert durch:

  • Schmerzen: Oft treten Schmerzen bei Bewegung auf, die mit der Zeit zunehmen können. Sie sind häufig lokalisiert und verstärken sich bei Belastung.
  • Schwellung: Eine Schwellung im betroffenen Bereich kann sichtbar sein und auf eine Entzündung hindeuten.
  • Steifheit: Besonders nach Ruhephasen, wie dem Aufstehen nach längerer Inaktivität, kann eine eingeschränkte Beweglichkeit auftreten.
  • Kraftverlust: Eine Schwächung der Muskulatur in der Nähe der betroffenen Sehne kann zu einem spürbaren Kraftverlust führen.
  • Knacken oder Knirschen: Bei Bewegungen kann es zu Geräuschen kommen, die auf Reibung zwischen Sehnen und Gewebe hindeuten.

Diese Symptome können in ihrer Intensität variieren und sich im Laufe der Zeit verschlimmern, wenn keine geeigneten Maßnahmen ergriffen werden.

Die Diagnostik von Überlastungsschäden der Sehnen und Sehnenansätze beginnt mit einer ausführlichen Anamnese, in der Beschwerden, deren Beginn und mögliche auslösende Faktoren erfragt werden. Eine körperliche Untersuchung folgt, bei der Schwellungen, Druckschmerz und Bewegungsumfang geprüft werden. Bildgebende Verfahren wie Ultraschall und MRT kommen zum Einsatz, um Entzündungen oder Risse der Sehnen zu erkennen. In einigen Fällen wird auch ein Röntgenbild gemacht, um knöcherne Veränderungen auszuschließen. Funktionelle Tests zur Überprüfung der Beweglichkeit runden die Diagnostik ab und helfen, die genaue Art und Schwere der Überlastungsschäden zu bestimmen.

Behandlung

Die Behandlung beginnt mit der Schonung des betroffenen Bereichs und der Reduzierung belastender Aktivitäten. Physiotherapie mit gezielten Übungen zur Stärkung der Muskulatur und Verbesserung der Beweglichkeit ist wichtig. Kältetherapie, wie Eispackungen, kann zur Schmerzlinderung beitragen. Entzündungshemmende Medikamente werden oft zur Bekämpfung von Schmerzen eingesetzt, während bei schweren Fällen Kortikosteroid-Injektionen in Betracht gezogen werden können. Wenn die konservative Behandlung nicht ausreicht, sind chirurgische Eingriffe zur Reparatur oder Rekonstruktion der Sehne möglich. Eine frühzeitige Behandlung ist entscheidend für die Genesung