Neurovaskulären Erkrankungen

Beschreibung, Typen und Ursachen

Neurovaskuläre Erkrankungen beziehen sich auf Störungen der Blutgefäße, die das Gehirn oder das zentrale Nervensystem betreffen. Dazu zählen insbesondere Schlaganfälle, Aneurysmen, arteriovenöse Malformationen (AVMs) und Migräne mit vaskulären Komponenten. Diese Erkrankungen können zu schwerwiegenden neurologischen Defiziten führen und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.

Symptome und Diagnostik

Symptome Die Symptome neurovaskulärer Erkrankungen können stark variieren, abhängig von der spezifischen Erkrankung und dem betroffenen Bereich des Gehirns.

Häufige Symptome sind:

  • Schlaganfall: plötzliche Schwäche oder Taubheit in Gesicht, Arm oder Bein (besonders auf einer Körperseite), Verwirrtheit, Sprachoder Verständnisstörungen, Sehstörungen, Schwindel oder Gleichgewichtsstörungen.
  • Aneurysma: oft asymptomatisch, kann aber bei Ruptur plötzlich starke Kopfschmerzen (thunderclap headache), Übelkeit, Erbrechen und Bewusstseinsveränderungen verursachen.
  • AVM: Symptome können Kopfschmerzen, Krampfanfälle oder neurologische Defizite wie Schwäche oder Taubheit sein.
  • Migräne: starke, pulsierende Kopfschmerzen, oft begleitet von Übelkeit, Lichtempfindlichkeit und manchmal neurologischen Symptomen wie Sehstörungen.

Die Diagnostik neurovaskulärer Erkrankungen beginnt mit einer gründlichen Anamnese und neurologischen Untersuchung, um Symptome und Risikofaktoren zu erfassen. Bildgebende Verfahren wie Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT) sind entscheidend, um Schlaganfälle, Aneurysmen oder andere Anomalien zu identifizieren. Bei Verdacht auf einen Schlaganfall erfolgt oft sofort ein CT-Scan. Doppler-Ultraschall hilft, den Blutfluss in den Halsschlagadern zu beurteilen. Blutuntersuchungen runden die Diagnostik ab, um Risikofaktoren wie Cholesterin und Gerinnungsstörungen zu evaluieren.

Behandlung

Die Behandlung neurovaskulärer Erkrankungen variiert je nach Art und Schweregrad. Bei akutem Schlaganfall werden oft Thrombolytika zur Auflösung von Blutgerinnseln eingesetzt; chirurgische Eingriffe können bei Aneurysmen oder arteriovenösen Malformationen erforderlich sein. Bei chronischen Erkrankungen wie Atherosklerose kommen Medikamente zur Regulierung von Blutdruck, Cholesterin und Gerinnung zum Einsatz. Lebensstiländerungen wie gesunde Ernährung und Bewegung sind wichtig zur Prävention. Rehabilitationsmaßnahmen, einschließlich physikalischer Therapie, fördern die Wiederherstellung der Funktionalität und Lebensqualität.