Potenzstörungen (Erektile Dysfunktion)
Beschreibung, Typen und Ursachen
Potenzstörungen, auch als erektile Dysfunktion (ED) bekannt, beziehen sich auf die Unfähigkeit, eine Erektion zu erreichen oder aufrechtzuerhalten, die für eine zufriedenstellende sexuelle Aktivität ausreichend ist. Dieses Krankheitsbild kann sowohl Männer jeden Alters als auch ältere Männer betreffen, ist jedoch in der älteren Bevölkerung häufiger anzutreffen.
Symptome und Diagnostik
Zu den häufigsten Symptomen gehören:
- Schwierigkeiten beim Erreichen einer Erektion: Betroffene haben Probleme, eine Erektion zu bekommen, wenn sie sexuell erregt sind.
- Schwierigkeiten beim Aufrechterhalten einer Erektion: Selbst wenn eine Erektion erreicht wird, kann es schwierig sein, diese während des Geschlechtsverkehrs aufrechtzuerhalten.
- Verringerte sexuelle Lust: Manche Männer berichten von einem gesunkenen Interesse an sexuellen Aktivitäten.
- Psychische Auswirkungen: Potenzstörungen können auch zu Stress, Angst oder Depressionen führen, was die Symptome verstärken kann.
Diese Symptome können sporadisch auftreten oder über einen längeren Zeitraum persistieren.
Die Diagnostik von Potenzstörungen umfasst eine Anamnese zur Erfassung der sexuellen Funktionen und der Krankengeschichte, gefolgt von einer körperlichen Untersuchung. Blutuntersuchungen prüfen Hormonspiegel und organische Ursachen wie Diabetes oder HerzKreislauf-Erkrankungen. Ultraschall kann den Blutfluss zum Penis beurteilen. Psychologische Bewertungen sind wichtig, wenn psychogene Faktoren vermutet werden. Diese Schritte helfen, die Ursache zu ermitteln und eine geeignete Behandlung zu planen.
Behandlung
Die Behandlung von Potenzstörungen richtet sich nach der Ursache der Erkrankung. Eine gängige Option ist die medikamentöse Therapie mit PDE-5-Hemmern wie Sildenafil (Viagra) oder Tadalafil (Cialis), die die Durchblutung des Penis fördern und eine Erektion ermöglichen. Bei psychogenen Ursachen kann eine Psychotherapie helfen, um Stress und Angst zu bewältigen. Wenn hormonelle Ungleichgewichte vorliegen, kann eine Hormontherapie sinnvoll sein. Vakuumpumpen erzeugen einen Unterdruck, um eine Erektion zu fördern. In schweren Fällen, in denen andere Behandlungen nicht erfolgreich sind, können chirurgische Eingriffe wie die Implantation von Penisprothesen in Betracht gezogen werden. Die Therapie wird individuell angepasst, um die Lebensqualität des Patienten zu verbessern.