Hypospadie – Urethraanomalie
Beschreibung, Typen und Ursachen
Hypospadie ist eine angeborene Fehlbildung des männlichen Genitalbereichs, bei der die Harnröhre nicht an der typischen Stelle an der Spitze des Penis endet, sondern an einer anderen Position auf der Unterseite des Penis. Diese Fehlbildung kann in verschiedenen Schweregraden auftreten und betrifft etwa 1 von 200 bis 300 Neugeborenen.
Symptome und Diagnostik
Die Symptome der Hypospadie umfassen:
- Abnormaler Harnröhrenausgang: Der Harnröhrenausgang kann sich an verschiedenen Stellen befinden, z. B. am Schaft des Penis, in der Nähe des Hodensacks oder sogar im Damm.
- Deformitäten des Penis: Dazu gehören eine gekrümmte Penisform (Chordee) und eine unvollständige Entwicklung der Vorhaut.
- Schwierigkeiten beim Wasserlassen, insbesondere bei älteren Kindern und Erwachsenen.
Die Diagnose erfolgt in der Regel bei der Geburt durch eine körperliche Untersuchung des Neugeborenen. In einigen Fällen kann eine Ultraschalluntersuchung in der Schwangerschaft auf Hypospadie hinweisen.
Behandlung
Die Behandlung der Hypospadie besteht in der Regel aus einer chirurgischen Korrektur, die in der Regel zwischen dem 6. und 18. Lebensmonat durchgeführt wird. Ziel der Operation ist es, den Harnröhrenausgang an die richtige Stelle zu verlagern und mögliche Deformitäten zu korrigieren. Die Prognose nach der Operation ist in der Regel gut, und die meisten Patienten können nach einer erfolgreichen Behandlung normal urinieren und eine normale Sexualfunktion erreichen.